Montag, 18. April 2016

Was hat acht Beine und sorgt für viel Aufregung?

Meine Arachnophobie
Üblicherweise rettet mein Mann mich heldenhaft vor Spinnen, aber was passiert, wenn er nicht zu Hause ist und ich in dieser Situation alleine bin?

Zuerst ist da der Ekel.
Ich kann es kaum ertragen sie auch anzusehen. Nur in ihrer Nähe zu sein, löst höchste Ekelgefühle in mir aus.
Und dann die Angst.
Sobald ich eine dickere/größere Spinne in meiner Wohnung entdecke, gerate ich zusätzlich in Panik.

Innerhalb von Sekunden löst der Anblick Schwindel, Übelkeit, Schweiß, Zittern, Herzklopfen, manchmal auch Weinen, Verzweiflung und Lippenherpes aus.
Nachdem die Spinne beseitigt wurde und ich von der Anspannung in die Entspannung komme, kommen Kopfschmerzen und Müdigkeit dazu.

Sätze wie, "Jetzt übertreib mal nicht." oder "Es ist doch nur eine Spinne." lassen mich kochen vor Wut und ich reagiere sehr zickig und nachtragend.
Spinnen auf Bildern, als Scherzartikel oder in Filmen lassen mich allerdings kalt!


Meine Angst vor Spinnen - wie alles begann

Als Kind fand ich Spinnen schon alleine vom Aussehen her schon ekelig und hässlich. Kein Vergleich zu meinen plüschigen, niedlichen Haustieren (Häschen, Meerschweinchen, Maus). Schnell bemerkte ich, dass sie entweder stundenlang verharren können oder wie vom Hafer gestochen davon krabbeln können. Manche können sogar springen oder beißen (z.B. die Winkelspinne)!

Als ich dann als Erwachsene in meine eigene Wohnung gezogen bin, kamen verschiedene Erlebnisse dazu:

- Es ist taghell, ich sitze auf meiner Couch und schaue Fernsehen, als plötzlich in einem affenzahn eine dicke große Winkelspinne in mein Wohnzimmer rennt - direkt auf mich zu!

- Ich wache morgens auf und bemerke an der schrägen Wand genau über mir eine große Spinne.

- An der Wand hängt eine Spinne, ich will sie mit dem Staubsauger wegsaugen. Als ich ihr mit dem Sauger Nahe komme, lässt sie sich runterfallen und ich konnte sie nicht finden. Einige Zeit später taucht sie wieder auf und jagt mir den nächsten Schreck ein. An Schlaf ist kaum zu denken!

- Ein anderes Mal saß ich, über meinen damaligen Freund wütend, auf der Couch. Er beteuerte seine Unschuld und sagte, dass es ihm leid täte (was beides übrigens gelogen war!). Er wollte, dass ich von der Couch aufstehe, aber ich wollte nicht. Auf einmal sagte er "Ähem, ich glaube da ist eine Spinne neben dir!?". Ich schnautzte ihn daraufhin an, dass dies ja wohl ein ganz schlechter Scherz sei, um mich zum Aufstehen zu bewegen. Er wiederholte den Satz noch weitere zwei Male, dann stand ich auf und drehte mich um. Tatsächlich saß wohl unbemerkt hinter meinem Arm eine dicke Winkelspinne. Ihre Beine schauten neben meinem Arm heraus. Seitdem spreche ich von einer Nahtoderfahrung.


Männer & Arachnophobie
Meine Mama hat ebenfalls nichts für Spinnen übrig und mein Papa hat mich als Kind immer vor Spinnen gerettet. Das und meine persönlichen Erlebnisse, haben sich in meine Seele eingebrannt. Ich könnte einen Mann nie ernst nehmen oder attraktiv für mich finden, wenn dieser ebenfalls Angst vor Spinnen hätte.

6 Kommentare :

  1. Siehe mein Kommentar zu Deinem Spinnenspray- Post. Jetzt bin ich mir sicher, dass das behandlungsbedürftig sein könnte. Dann hole ich doch noch etwas aus: Meine Freundin war überhaupt nicht in der Lage, mit Spinnen umzugehen, egal, wie klein oder groß. Eines Tages war sie am Geldautomaten und entdeckte oben an der Decke eine ganz normale Spinne, also nichts Haariges großes oder so. Trotzdem geriet sie so in Panik, dass sie nicht weiter Geld abheben konnte. Also bat sie die Mitarbeiter in der Bank, die Spinne wegzusaugen, damit sie ihr Geld abheben könnte. Dabei fing sie auch an zu weinen. Der Filialleiter hat das dann irgendwie mitbekommen und sie beruhigt und ihr gesagt, dass das alles andere als normal sei und dass sie vielleicht mal mit einem Arzt darüber reden sollte. Dieses Erlebnis war in der Tat heftig und so hat sie sich wirklich in Therapie begeben. Bei der Therapeutin hat sie dann eben erfolgreich ihre Phobie hinter sich lassen können. Sie würde heute nie zum Staubsauger oder anderen Mitteln greifen, die die Spinne töten, sondern sie bringt sie vorsichtig nach draußen- kleine mit der Hand, große mit einem Glas.

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    1. Hallo Sandra, ich kann mir gut vorstellen, welche Ängste deine Freundin erlitt. Man spricht auch von einer "übersteigerten/unangemessenen Angststörung". Bei einer Therapie soll der Betroffene durch Konfrontation therapiert werden... *Staubwolke*

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    2. Ich bin auch froh das mein Mann mich immer rettet.
      Lg

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    3. Unsere Männer sind die besten!

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